Grube Vahlberger Zug, Rothemühle
In der Nähe von Rothemühle befindet sich der Vahlberger Zug, auf welchem einst die Gruben Hauptlöh und Vahlberg bauten. Die auf ca. 400 m Länge bauwürdigen Gangmittel erreichten stellenweise eine Mächtigkeit von 10 m. Die Grube Vahlberg war anfangs im Besitz des Klosters Drolshagen, welches 1790 das Bergwerk wieder veräußern musste. Die Grube wechselte in der Folgezeit häufiger den Besitzer. Im Jahre 1851 wurde hier der erste Maschinenschacht im gesamten Siegerland-Wied-Distrikt abgeteuft. Trotzdem musste die Grube wegen Absatzschwierigkeiten 1856 vorerst stillgelegt werden. Erst nach dem Bau der Bahnstrecke Finnentrop-Olpe 1875 wurde ein gemeinsamer Betrieb der Gruben Hauptlöh und Vahlberg unter dem Namen Vahlberger Zug aufgenommen. Ein neuer Maschinenschacht erreichte während des Ersten Weltkrieges seine Endteufe von
360 m. Zu dieser Zeit beschäftigte man in der Grube fast 500 Bergleute.
1921 ist der Grubenbetrieb endgültig stillgelegt worden. Die Grube Vahlberger Zug dürfte zu den bekanntesten Mineralfundstellen des südlichen Sauerlandes zählen. Besonders bekannt sind schöne Rhodochrosit- und Malachit-Stufen. Ebenso finden sich gute Exemplare von „Braunem Glaskopf“ (Goethit), knolligem und blättrig kristallisiertem Lepidokrokit und kugeligen Quarz-Konkretionen, die sog. „Bergeier“, häufiger in den Sammlungen. Die Gangmittel führten bis zu einer Teufe von 160 m Brauneisenstein, in der Tiefe dann zunehmend Siderit mit Quarz als Hauptgangart. Galenit und Chalkopyrit brachen bei.